Thailand für Gays

Alcatzar in Pattaya is one of Thailand's leading ladyboy cabarees.
Das Alcatzar in Pattaya ist eines der bekanntesten Ladyboy-Cabarets Thailands.

[dropcap]T[/dropcap]hailand ist ein Paradies für Gays. Die türkisfarbene See, das scharfe Essen und die hübschen thailändischen Jungs haben schon so manch ein Touristenherz gestohlen. Die Mehrheit der thailändischen Bevölkerung ist gegenüber sexuellen Minderheiten ziemlich aufgeschlossen. Sogar die thailändische Tourismusbehörde hat mit „Go Thai Be Free“ eine eigene Reisehomepage aufgebaut, die sich an LGBTQ-Reisende wendet.

 

Eigentlich sind sexuelle Minderheiten in den Straßen Bangkoks so sehr präsent, dass der Begriff Minderheit kaum noch zutreffend ist.

 

Homosexualität wurde in Thailand immer akzeptiert

In Thailand ist Homosexualität nie gesetzlich verboten gewesen. Der Buddhismus verdammt Homosexualität nicht. Diese Toleranz mag Folge des Thai-Prinzips der gegenseitigen Gesichtswahrung und auch der Mai pen rai-Mentalität („das macht nichts“) sein. Hier kann jeder sein Leben so leben, wie er möchte.

Im Allgemeinen kennt der Buddhismus vier Geschlechter: männlich, weiblich, weiblich im männlichen Körper und männlich im weiblichen Körper.

 

Thailands Ladyboys und Tom-dees

Traditionell haben homosexuelle Männer in Thailand die Rolle des Ladyboys (kathoey) angenommen, also Männer, die sich als Frauen kleiden. Homosexuelle Frauen hingegen kleideten sich häufig wie Männer (Toms).

Der Hauptaspekt der lesbischen Tom-dee-Kultur besteht darin, dass sich der Tom männlich und die Dee (abgeleitet von dem Wort Lady) sehr weiblich kleidet.

Ladyboys und Tom-dees wurden jeweils als im „falschen Körper“ geboren gesehen.

 

Thailands moderne Homo-Szene

Beeinflusst von der westlichen Gesellschaft, hat sich die Homo-Szene in Thailand modernisiert: Schwule müssen nicht mehr automatisch in die weibliche Rolle schlüpfen – allerdings entscheiden sich viele Männer weiterhin als Ladyboy zu leben.

Trotz aller Toleranz, gilt das öffentliche Zeigen von Zuneigungen wie Küssen oder zärtliche Berührungen als nicht angebracht in der thailändischen Gesellschaft.

In Thailand wird die Homo-Ehe nicht offiziell anerkannt. Trotzdem reisen viele homosexuelle Paare nach Thailand, um sich in einer informellen Ehe von buddhistischen Mönchen trauen zu lassen.

Obwohl es natürlich auch in Thailand viele lesbische Frauen gibt, an die sich mit Tom Act sogar ein eigenes monatlich erscheinendes Magazin richtet, gibt es nur wenige Bars oder Clubs, die sich exklusiv an Lesben wenden.

Für Schwule hingegen gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende Bars, Clubs und Massagesalons zur Auswahl.

Wohin sollten Schwule und Lesben in Thailand also auf jeden Fall reisen?

 

Bangkok – die Metropole der gleichgeschlechtlichen Liebe

Thailands Hauptstadt Bangkok ist weltweit eines der besten Reiseziele für Gays: Eine wahre Hochburg der gleichgeschlechtlichen Liebe. Viele westliche Homosexuelle haben schon ihre Herzen an die entspannten und geselligen Clubs in Bangkok verloren.

Es gibt in Bangkok viele Gay-Viertel. Das bekannteste ist Silom. Man sollte die Nacht in der Balcony Bar oder dem legendären Telephone Pub beginnen – beide liegen an der Silom Soi 4. In der Balcony Bar gibt es Happy Hour-Drinks, die die Reisekasse schonen. Im Telefone Pub gibt es an jedem Tisch ein Telefon, mit dem man den süßen Typen am Nachbartisch anrufen kann.

Am späteren Abend kann man den trendigen und atmosphärischen Tapas Room Club besuchen, der sowohl Gays als auch Heteros als Publikum anzieht. Das Tapas ist ein klassischer Club, der traditionell viele Leute aus der Modebranche zusammenbringt. Eine neue Adresse in der Silom Road ist One Night Only, eine gemütliche Kombination aus Bar und Club.

Schwule und lesbische Paare finden weitere Bars nach ihrem Geschmack auch in der Sarasin Roadilta nahe des Lumphini-Parks.

Der bekannteste schwule Club in Bangkok ist die DJ Station am Ende der Silom Soi 2. In diesem Club ist Tag für Tag das ganze Jahr über etwas los. Um 23 Uhr beginnt hier die Nacht mit einer kleinen Ladyboyshow. Je später der Abend, desto angeheizter wird die Stimmung, bis die Hüllen der Gäste fallen. Hier findet man Schwule aus Bangkok, Flugbegleiter und Wochenendgäste aus Hong Kong und Singapur.

DJ Station schließt wie die meisten Clubs in Bangkok gegen 2 Uhr Morgens. Doch zum Glück können Partyenthusiasten ganz in der Nähe im G.O.D. (Guys on Display), in der Silom Soi 2/1 den Rest der Nacht verbringen. Der Name des Clubs spielt auf muskulöse Go-Go-Tänzer an, die bis 6 Uhr morgens die Party kochen lassen.

Eine weitere beliebte Gay-Area liegt am Or Tor Kor in der Kamphaen Pet Road. Diese Gegend ist unter Ausländern ziemlich unbekannt. Hier gibt es den Fake Club mit einer herzlichen und heimischen Atmosphäre. Er hat bis 2 Uhr früh geöffnet – nicht viele Touristen verlaufen sich hierher!

Der dritte schwule Club, den man unbedingt besuchen sollte, liegt in der sonst eher hetero-geprägten Royal City Avenue (RCA) Club-Meile. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn das Castro ist zu 100% ein schwuler Club. Hier spielt eine Band die neueste Musik als Begleitung für die hübschesten Go-Go-Tänzer. Für Bühnendivas bietet das Castro Karaokeräume und Lounge-Areas für alle, die es etwas intimer haben möchten.

Im RCA liegen auch das Zeta und das Fun, die einzigen Clubs in Bangkok für lesbische Frauen.

Bangkoks Nachtleben hat in der Soi Pratuchailla (alias Soi Twilight) in Silom auch Sexshows zu bieten. Man sollte sich darauf vorbereiten, hier einiges geboten zu bekommen, wie Tänzer, die Penisse ihrer Kollegen als Mikrophone benutzen während sie Westlifes My Love singen. Auch Live Sexakte gehören hier zum Programm.

Die bekanntesten Schwulen-Saunas sind Bablon (34 Soi Nandha, South Sathon Road Soi1, MRT Lumpini) und Chakran Sauna (32 Chakran Building, Soi Ari 4, BTS Ari).

Während die Gäste im Babylon zum Großteil aus älteren Westlern bestehen, ist Chakran unter Einheimischen sehr beliebt. In beiden geht es völlig ungezwungen zu.

 

Gay-Hotels in Bangkok:

Geeignete Hotels gibt es in Bangkok wie Sand am Meer. Lesen Sie unsere Empfehlung hier (Kapteenin suositukset) und informieren Sie sich über die besten Angebote in der Suchbox oben rechts auf der Seite.

Das bekannteste Gay-Hotel in Bangkok ist das günstige Malaysia Hotel ganz in der Nähe der Bars und Saunas der Silom Street.
Was es sonst noch zu tun gibt:

Man kann in Bangkok noch viel mehr erleben, als rund um die Uhr zu feiern: Thailands schönste Tempel, die interessantesten Museen und hervorragende Restaurants finden sich in Bangkok. Lesen Sie hier mehr: Bangkok.

 

Phuket – das schwule Strandparadies

Geht es einem um das wilde Nachtleben und traumhafte Strände, ist Phuket das beste Ziel für einen Gay-Urlaub. Die Schwulenzene findet man vor allem am Patong Beach im Paradise Complex (Sol Paradise). Hier liegen alle Bars, Nachtclubs, Massagesalons und Hotels.

Wer so richtig elegant feiern gehen möchte, sollte die Chick Bar besuchen (außerdem gibt es hier die reizvollsten Kellner!). Sucht man vor allem Go-Go-Tänzer und Ladyboy-Shows, ist man im Tangmo Club und im Kiss Club gut aufgehoben. Eine eher entspannte Atmosphäre erwartet einen im klassischen Boat Club, der bereits seit über 20 Jahren existiert.

Die bekannteste Gay-Sauna ist das Aquarius. Hier gibt es eine Schwedensauna, ein Dampfbad, Jacuzzis, private Massageräume und einen Darkroom.

Das Blue Dolphin bietet sehr gute Thai-Massage von ausgebildeten Heilmasseuren. Es gibt hier auch vierhändige Massagen – natürlich auch mit „Happy End“.

Der schwule Strand von Phuket liegt am Patong Beach vor dem La Flora Hotel. Hier wird jeden April die Phuket Pride zelebriert.

 

Gay-Hotels in Phuket:

Der Liebling aller Hotels bei schwulen Reisenden ist das prächtige La Flora mitten am Patong Beach. Nur 10-15 Minuten zu Fuß vom Strand liegen das kuschelige Tropical Inn Phuket und das Club One Seven Phuket – beide sind bekannt für ihre Annehmlichkeiten und ihre freundlichen und entgegenkommenden Betreiber.
Was es sonst noch zu tun gibt: Phuket bietet unbegrenzte Möglichkeiten an hervorragenden Restaurants und abwechslungsreichen Aktivitäten. Auch wenn der Patong Beach der Ort ist, an dem das Leben pulsiert, sollte man die anderen Strände der Insel auf jeden Fall auch besuchen. Lesen Sie hier mehr: Phuket.

 

Verruchtes Pattaya

 

Die wilde Schwulenszene Pattayas lässt keine Wünsche offen. Hier werden auch jene fündig, die sich nach einem Spielgefährten sehnen. Boyz Town und Sunee Plaza am Pattaya Beach sind Orte voller Go-Go-Clubs und Massagesalons.

Der Duangtan Beach am Anfang des Joamtien Beach ist ein weiterer schwulenfreundlicher Strand. Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Jomtien Complex mit vielen gepflegten Gaybars und gemütlichen Restaurants.

 

Gay-Hotels in Pattaya:

Es gibt eine Vielzahl schwuler Hotels, wie z.B. das Poseidon Boutique Hotel im Jomtien Complex. Die Zimmer dieses Hotels sind geräumig und sehr geschmackvoll, wenn auch ein bisschen kitschig. Zu empfehlen ist auch das wunderbare Frühstück des Oscar’s Hotel.

Auf kein Fall vergessen darf man Rabbit’s Resort am Duangtan Beach, in dem sich viele schwule Männer wohl fühlen. Die alten Teakhäuser dieses Hotels verströmen ein ganz besonderes Ambiente von Gelassenheit.

 

Was es sonst noch zu tun gibt: In Pattaya gibt es die besten Ladyboy-Kabarette Thailands. Zudem lässt sich hier sehr gut Golf spielen. Lesen Sie mehr: Pattaya.

 

Koh Samui – Tauchen mit Style

 

Auch wenn man auf Samui nicht unbedingt eine ausgeprägte Schwulenszene vorfindet, ist diese Insel mit ihrem stilvollen und luxuriösen Ambiente und dem lebendigem Nachtleben auch unter schwulen Touristen sehr beliebt. Koh Samui ist sehr geeignet für Paare, die eine ausgelassene und romantische Zeit miteinander verbringen wollen. Während der weite und wunderschöne Chaweng Beach am beliebtesten ist, lohnt sich der Bophut Beach mit hervorragenden Restaurants besonders für Feinschmecker.

Die Tauchschule Rainbow Scuba and Tours wendet sich direkt an Schwule und Lesben. Neben dem Tauchprogramm unter Wasser, wird hier auch das Eintauchen in die Touristenattraktionen an Land angeboten. Von Rainbow Scuba and Tours werden Livaboard-Touren zu den besten Tauchspots Thailands und in umliegende Länder wie Indonesien organisiert.

 

Gay-Hotels auf Koh Samui:

Lesen Sie unsere Empfehlungen in Hotels auf Koh Samui.

 

Was es sonst noch zu tun gibt: Auf Koh Samui kann man den besten thailändischen Kuchen überhaupt probieren. Des weiteren gibt es hier wunderschöne Strände, Wasserwelten, buddhistische Tempel und großartige Restaurants. Lesen Sie mehr: Koh Samui.

 

Koh Samet – Paradiesinsel für schwule Wochenendausflüge

 

Koh Samet ist bekannt als entspanntes Wochenendausflugsziel für Gays aus Bangkok. Die Hauptstrände der Insel Had Sai Kaew, Ao Phai und der friedliche Ao Tubtim sind unter Schwulen äußerst beliebt. Koh Samet ist der optimale Ort, um einen ruhigen Strandurlaub mit wildem Nachtleben in Bangkok und Pattaya zu kombinieren.

Während der Woche ist Koh Samet eine ruhige und verschlafene Insel. An Wochenenden tobt hier das Leben auf Partys an den Stränden Had Sai Kaew und Ao Phai.

 

Gay-Hotels auf Koh Samet:

Am Ao Phai ist das Silversand Hotel allen zu empfehlen, die am Nachtleben interessiert sind. Der Club des Hotels ist unter Schwulen sehr beliebt. Im schicken Bar and Bed Boutiquehotel am Ao Noi Na Beach finden tolle Poolpartys statt, die sich besonders an trendbewusste Bangkoker um die 30 wenden. Das Tubtim Resort sollte wählen, wer sich nach dem einfachen und ruhigen Strandurlaub sehnt.

 

Was es sonst noch zu tun gibt: Auf Koh Samet kann man weißen Sandstrand, das türkisfarbene Meer und köstlichen Fisch und Meeresfrüchte nach Lust und Laune genießen. Lesen Sie mehr: Koh Samet.

 

 

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